Ja, ich höre ganz gerne koreanische Musik und ja, ich höre ganz gerne Musik, die ein bisschen “vor sich hin plätschert” – wie mein Freund das ausdrückt. Ich brauch nicht unbedingt Bumms und Bäääm und Ohrwurm – klar, das muss auch mal sein, aber eben nicht immer. Für mich viel wichtiger sind Melodien und was ich liebe sind die weichen Klänge von “echten” Stimmen und “echten” Instrumenten. Wenn dann noch ein bildhaft-melancholischer Text dazukommt, bin ich meistens dabei.
Auf die südkoreanische Band Nell trifft das alles zu – auch wenn ich nicht alle Lieder höre, weil sie manchmal ein bisschen ähnlich klingen. Einige hervorstechende Perlen sind aber definitiv dabei, ziemlich viele auf dem Album “Separation Anxiety”, das seit Jahren durch meine Kopfhörer fließt.
Ich bin bei koreanischer Musik allerdings nie up to date. Ich höre sie gerne, aber sie kommt meistens eher zufällig und mit Jahren Verspätung bei mir an. Gestern habe ich ein schönes (für mich) neues Lied von Nell gefunden, dass ich doch gleich mal vorstellen möchte – “Blue” in einer hübschen Studio Version direkt ins Herz <3 (bei mir):
Der Sänger Kim Jong-wan malt in dem Lied eine melancholische Szenerie – eine regnerische Nacht in Seoul, die Lichter der Stadt verschwimmen, die Regentropfen treffen geräuschvoll auf den Fluss. War die Stadt immer so schön? Erinnerungen an einen Moment, an eine fast vergessene Liebe…
Und weil im folgenden Video zu “White Night” die wunderbare Im So Jung spielt, gibts das gleich noch als Bonus dazu.